schöner Abschluss…

…letztes Wochenende bei der Gemeinschaftswettfahrt der Travevereine.

Die letzte Woche war sehr komisch für mich. Zum einen da ich geistig noch nicht so richtig angekommen bin und zum anderen, da der Rhythmus zuhause komplett anders ist als in den vergangenen Wochen. Ziemlich viele Probleme hatte ich in den ersten Tagen beim Autofahren, die Geschwindigkeit, die Scheibe vor meinem Gesicht und die vielen anderen Autos um mich herum haben mich anfangs total irritiert 😉

Nach so langer Zeit Einhandsegeln bleibt dann die Frage ob ich überhaupt noch Teamfähig bin… Während meiner Reise hatte Thomas bei seinem Besuch ja moniert, dass ich alle Einstellungen noch einmal nachbessere und permanent ins Segel, in die Pinne oder sonstige Manöver eingegriffen habe 😦

Die beste Möglichkeit, dies in Erfahrung zu bringen, bot mir die Gemeinschaftswettfahrt der Travevereine, auf welche ich mich sehr gefreut habe.

Leider waren die Winde am Samstag so gar nicht IF-Boot freundlich. Mit gut 2,15 Tonnen braucht die kleine schon etwas mehr Wind um in Fahrt zu kommen.

Dazu kam dann auch noch ein völlig verkorkster Start und als dann an der Luvtonne wegen völliger Flaute kein Ruderdruck mehr zu spüren war, wuchs die Hoffnung, dass die Regattaleitung das ganze wegen der vorherrschenden Flaute vorzeitig beendet…

Wir wollten jedoch das beste draus machen und wenigstens das schnellste der drei gestarteten IF-Boote sein 😉

Eine nicht so einfache Sache nach dem fatalen Start und der Tatsache das die vienna calling bereits an der ersten Tonne um gut fünf Bootslängen vor uns war und während wir in völliger Flaute dümpelten, hatten Max und sein Vorschoter dann ein Windfeld nach dem anderen auf ihrer Seite 😦

Ruhig bleiben und taktisch agieren, wenig bewegen, Segel offen fahren und möglichst weit nach Luv gehen um keine Windabdeckung der Konkurrenz zu bekommen – dies waren die Tipps meiner Segelfreunde und vom schwedischen IF Båtförbundet und … sie sollten Recht behalten !

Unmittelbar vor der zweiten Tonne hatten wir die vienna calling gepackt, jetzt blieb noch ein nordisches Folke und ein Danboot 28 in unserer Gruppe. Das Danboot hatten wir recht schnell, jedoch müssen wir denen laut Yardstick vergüten. Das nordische Folkeboot war dann die etwas härtere Nuss, die es zu knacken galt. Immer wieder versuchen wir an Luv zu überholen, ohne Chance. Da wir nichts zu verlieren hatten, bin ich dann gut 2 NM vor der Ziellinie abgefallen um den Windschatten auszuweichen und dann an Lee zu überholen.

Die Rechnung geht auf und wir gewinnen auf jolågo die Wettfahrt in Gruppe 2 und werden schnellster Langkieler mit Yardstick über 112. Die Freude ist riesig und das Ergebnis ist ein toller Abschluss von der für mich bislang schönsten Segelsaison .

Gestern  musste ich dann ein Versprechen einlösen, welches ich meiner Frau und meinen Kindern gegeben hatte… Für jolågo ist diese Saison zu Ende ! Sie wird ins Winterlager gebracht, gekrant und geht in die mehr als wohlverdiente Winterpause.

Beim Kranen blieben vier ungläubige Eigner und die beiden Brüder von der Trave Werft mit offenem Mund vor dem Unterwasserschiff der jolågo stehen.

Der Grund : Keine einzige Pocke am Rumpf !

So etwas habe ich noch nie erlebt, der Non Stop Unterwasseranstrich von Jotun hat sich extrem gut bewährt ! Und – auch die Kielreparatur meiner polnischen Freunde hat perfekt gehalten, wegen der Kälte und der kurzen Aushärtezeit waren wir seinerzeit etwas skeptisch…

Im Winterlager werden dies Jahr nur einige Kleinigkeiten im Innenausbau, nach dem Vorbild des für mich schönsten deutschen IF-Boot, verändert. Dieses Boot gehört meinem Segelfreund Frank, der umsteigen will und seine Aiolos gegenwärtig zum Verkauf anbietet 😦

Das Boot ist komplett erneuert wurden, mit extrem viel Liebe zum Detail restauriert und mit seiner Segelgarderobe und den Veränderungen zu 100% auf Regatten getrimmt.

Übrigens verkaufe ich folgendes Equipment nach meiner Ostseereise :

  • zweiflammiger Petroleumkocher Optimus
  • Seekartensatz komplette Ostsee
  • Windpilot Pacific Light
  • aktiver Radarreflektor X-Band von sea me

Details zu Preisen und weitere Infos erhaltet ihr gern per Mail an ingo@jolago.de oder unter 0179 9777 844

So, nun werde ich mich meinem Glas Rotwein widmen und aus dem schönen, trocknen und warmen Wohnzimmer heraus dem Regen lauschen 😉

Handbreit und fair winds

jolågo und Ingo

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2 Antworten zu “schöner Abschluss…

  1. Glückwunsch und Respekt zu Deinem Törn. Schön, dass Du heil zurück bist und schade, dass nun keine Abenteuer mehr in meinem Postfach auftauchen. Habe Deine Berichte und Bilder immer mit Spannung verfolgt und werde sie sehr vermissen!
    Beste Grüße aus Flensburg, Nori

  2. …und Glückwunsch zum „Goldenen Anker“! Geniales Projekt – sauber ins Ziel gefahren. Dicken Gruß aus Rostock!

    :o)

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