Tagesarchiv: April 11, 2011

jolago ist noch im Wasser…

… denn es gab noch die ein und andere Herausforderung mit dem Lagerbock.

Dieser muss zum einen der Form meines Schiffes angepasst, zum anderen mit Rädern versehen werden. Diese passten leider nicht. Die Lösung : Im Club nebenan gibt es einen scheinbar passenden Satz Räder, morgen Vormittag klärt Piotr dies mit den entsprechenden Ansprechpartnern und dann… Hoffentlich 😉

Gdynia ist in meinen Augen ein klasse Hafen. Hier gibt es alles was man als Segler braucht, vom Segelmacher über Internetcafe bis hin zu einigen Yachtausrüstern.

Die Polen segeln hier extrem gei.. Boote, eine Rennmaschine liegt neben der nächsten und für meine Freunde Jens H., seinen Vater Wolfgang und Jochen werde ich morgen einige dieser heissen Rennyachten aufs Foto bringen und einen Blogbeitrag nur für euch schreiben   @ Jens, der Hafen erinnert stark an Marseille nur nettere Menschen ! 😉

Der Club in dem ich liege verfügt über eine eigene, komplett ausgestattete Holzwerkstatt, einer eigenen Halle für Bootsreparaturen, Wachschutz, genialen sanitären Anlagen ( da kann sich selbst Hohe Düne was von abgucken, und nur netten, sehr hilfsbereiten Vereinskameraden !!! )

Jetzt gleich gehen noch einige Fotos und mein Film von Leba – Gdynia online und morgen gibt es dann… hoffentlich… news vom Kranen 😉

Heute Abend wünsche ich allen eine Handbreit Bier im Glas ( sorry der Spruch ist von Christian Irrgang gemopst – aber genial treffend )

jolago und Ingo

Adios Leba, willkommen Gdynia

Gestern früh klingelt mein Wecker um 4.00 Uhr, denn ich möchte möglichst im hellen in Gdynia ankommen. Als ich das Schiebeluk aufmachte, hörte ich das nach wie vor anhaltende Rauschen der Brandung an der einige hundert Meter entfernen Kaimauer der Hafenmole.
So ein Mist, der Wind hat ebenfalls weiter in Richtung Nord gedreht und pustet mit bummeligen 11 Knoten. Ich bereite jolågo und mich zum Auslaufen vor. Um 5.10 Uhr hole ich mir über CH12 die Erlaubnis zur Ausfahrt aus dem Seekanal. Genehmigung erteilt.
Auf dem Weg zur Hafenmole hisse ich bereits die Segel und versuche unmittelbar vor der Ausfahrt hart am Wind und mit ( noch ) mitlaufendem Motor so weit wie möglich die Nordseite der Mole anzusteuern um zur Not mit einer Wende wieder in den Hafen zu kommen…
Scheinbar waren die hiesigen Behörden auch etwas ungläubig, jedenfalls hat sich während meiner Ausfahrt ein Polizeiauto auf der Südermole postiert um das ganze zu beobachten.

Alles geht gut, wir kommen hart am Wind raus und steuern erst einmal an der Anteuertonne und weitere 3 NM den gleichen Kurs um uns vom Land frei zu machen.

Leba war nett, jedoch erst zu Beginn der Saison… etwas nervig war, dass der Betreiber des Hotels in der Marina Pleite gemacht hat. Dieser Betreiber hatte die Verwaltung für Dusche und Toilette und daher war beides nicht verfügbar…

Der Wellengang ist erbärmlich und das erste mal auf dieser Reise wird mir davon kotzübel, hoffentlich ist das nicht der luftgetrocknete Hering aus dem Hafenbecken in Leba, den ich gestern mit Wiwo gegessen habe… Glücklicher Weise schafft SUPERPEP schnell Abhilfe, es war also nicht der Fisch 😉 . Die Überfahrt verläuft mit raumen Winden um die 14 Knoten sehr unspektakulär aber trotz Sonne mit 3° Lufttemperatur erbärmlich kalt. Wir haben Glück, beide Schiessgebiete vor der Insel Hel sind laut nautischen Warnnachrichten bis Montag 13.00 Uhr geöffnet. Das spart locker 20 Meilen.

Um die Insel Hel herum nimmt der Schiffsverkehr rapide zu, der Wind allerdings auch. Nachdem ich gehofft habe unter Landabdeckung weniger Wellen und Wind zu haben um dann gemütlich nach Gdynia einzulaufen, erwarten uns 28 Knoten Wind und 1,5 m Welle. Zeit um mein Reff 1 zu testen, läuft gut und jolågo läuft gleich ruhiger.

Um 18.26 machen wir im Hafen von Gdynia fest, nachdem ich noch ein Mann über Bord Manöver gefahren bin, denn meine Nationale wollte gern im kalten Wasser der Danziger Bucht baden.

Piotr erwartet mich schon und hat neben warmen Duschen und einen guten Liegeplatz auch schon einen Lagerbock für die eventuellen Kielarbeiten klar gemacht.
Meine jolågo wird heute Nachmittag gekrant und dann werde ich mich morgen gleich an die Arbeit machen.

Jetzt werde ich gleich die ersten Bilder und ein Video einstellen. Dann melde mich wieder, sobald ich den Kiel von unten gesehen habe.

Handbreit

Ingo